Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

Kolumbien ist ein riesiges Land und dementsprechend gibt es viele unterschiedliche Landschaften. Nicht nur, dass uns die abgelegenen Las Gachas beeindruckt haben.  Ein Flussbett wie in Stein gemeißelt und mitten drin riesige schwarze Löcher – wenn man dort hinein springt, kommt man auf der anderen Seite der Erde wieder raus 😊.

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

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Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

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Diesmal waren wir überrascht, als wir uns in einer den Voralpen-ähnlichen Landschaft wiederfanden: nachts war es ziemlich europäisch novemberkalt, grasgrüne Weiden, gescheckte Kühe und ab und zu ein Bauernhof. Allerdings entsprangen die Besitzer eher einem Indianerfilm als einem Tiroler Heimatstreifen. Von weitem sahen Eukalyptusbäume wie Kiefern aus und das Gras grüner, als ich es sonst irgendwo auf der Welt gesehen habe. 

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

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Und einen großen Unterschied muss ich auch noch erwähnen: Wir waren 3.000m hoch, es gab keinen Schnee, dafür aber einen riesigen See (Lago de Tota) mit feinstem Sandstrand. Und die ganz Coolen waren darin auch baden … Also, ich nicht, aber Andreas. Das Wasser war mir zu cool bzw. frio, wie man hier sagt. Und außerdem soll es hier ein Seemonster alias Loch Ness geben.😨

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

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Andreas hatte die spontane Idee, nicht die reguläre Straße zu unserem nächsten Ziel zu fahren, sondern offroad über einen Bergpass. Der Straßenzustand veranlasste mich ab und zu auszusteigen und den SUV-Fahrer zu dirigieren. Die Luft wurde zwar etwas knapper bei 3700m Höhe, aber trotzdem bevorzugte ich das eine oder andere Stück zu Fuß zu gehen. Nicht nur, dass ich genauso schnell wie mit 4 Rädern war, sondern vor allem weil ich nicht als Shake das Auto verlassen wollte.

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

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Links und rechts posierten allerhand Blüten für meine Kamera. Das Landschaftsbild hatte sich inzwischen wieder verändert. Wir waren nun mitten im Páramo, eine Vegetationsform der Tropen oberhalb der Waldgrenze ab 3.200m Höhe. Da ein Páramo viel Wasser aufnehmen und speichern kann, steht er meist unter Naturschutz, um der Ausbeutung in Form von Landwirtschaft, Viehzucht und Rohstoffabbau Einhalt zu gebieten.

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

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Aufgrund der Buckelpiste waren wir zeitlich im Verzug und kamen erst am Nachmittag an unserem eigentlichen Ziel an. Einer der längsten Wasserfälle Kolumbiens stand auf dem Plan. Als wir am Ausgangspunkt ankamen, gab es zwei oder drei Parkmöglichkeiten. Mmmh. Wir versicherten uns nochmal bei einer alten Dame. ”Ja”, meinte sie, “hier geht es zum Salto de Candelas”. Eine Stunde Wanderung. So denn. Wir liefen bergab. Nach 20 min kamen wir an ein verschlossenes Tor. Das Schild “Durchgang verboten” können wir nicht lesen. Es ging nicht drüber, es ging nicht drunter, wir mussten durch. Die Stangen waren so breit auseinander, dass der Kopf hindurch passte und somit auch der ganze Körper. Der  weitere  Weg schlängelte sich durch dichten Urwald hoch und runter. Wir schwitzten bei 15 Grad und spielten mit der Idee, ins kalte Wasser zu springen. Nach mehreren Schildern, die uns nur noch 200 Meter bis zum Ziel versprachen, sahen wir den Salto de Candelas. Ohh und Ahh … tosende Wassermassen stürzen hundert Meter in die Tiefe. Auch wenn das imposant war, der eigentlich lange Wasserfall schlängelte sich an moosgrüner Felswand gemächlich 350m in die Tiefe. Oben schien er den Wolken zu entspringen und unten ergoss er sich gemeinsam mit dem tosenden Wasser in einem Whirlpool. Mit dem Baden wurde es nix: zu kalt, zu tief, zu rasant. Die Sprühnebeldusche reichte als Abkühlung.

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

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Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See

 

2 Kommentare zu „Schwarze Löcher, grüne Wiesen, blauer See“

  1. HW

    Wieder ein Klasse Artikel und tolle Bilder. Mit dem Allrad über den Pass. Richtig Andreas. Abenteuer muss sein. Herzlichen Gruß aus dem grauen Pirna. Kein Schnee hier, immer nur Regen, jeden Tag….

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    1. Yvonne Autor

      Lieben Dank. Bei uns ist es momentan auch kühl und regnerisch, da fällt es nicht so schwer einen Spanisch Kurs zu besuchen. Liebe Grüße aus Kolumbien Yvonne und Andreas

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