Ankommen in Rionegro

Der Ort Rionegro ist zum Ankommen und Ausschlafen von der 26-stündigen Anreise aus Deutschland die beste Wahl, denn der Flughafen von Medellin liegt in unmittelbarer Nähe. Die Fahrt mit dem Taxi kostet umgerechnet ca. 10 EUR. Gut, dass ich mir die Anreisebeschreibung noch Mal in Spanisch ausgedruckt habe, denn mein Taxifahrer kannte sich absolut nicht aus. So verbrachte ich meine ersten beiden Nächte in einem neuen, schon von Weitem sichtbaren Hochhaus in einem privaten Apartment via Airbnb.

Ankommen in Rionegro

Meine Tagesaufgaben bestanden lediglich darin,  Geld abzuheben und eine SIM-Karte für das Handy in einem Einkaufszentrum zu kaufen. Zweieinhalb Kilometer bis dahin kann man locker auch laufen. Rionegro ist ein hübsches Örtchen mit kleinen, ein- bis zweistöckigen Häuschen, individuellen Lädchen und grünen Oasen. Ich atmete kolumbianische Luft und schlenderte so dahin, bis mir plötzlich einfiel, gelesen zu haben, dass man für eine SIM-Karte auch den Ausweis braucht. Mist, den hatte ich in der Unterkunft gelassen. Also ging es wieder zwei Kilometer zurück.

Ankommen in Rionegro

Mein Magen knurrte. Ein Schild mit ‚Menu del dia‘ schrie mich gerade zu an: hinsetzen, bestellen und überrascht werden. Die Suppe war lecker und die Schweineschwarte… nein, die würde ich zu Hause nicht bestellen. Aber ich hatte so einen Hunger, dass ich kostete. Gar nicht Mal so schlecht. Es erinnerte an gerösteten Schinken, schön knusprig. 

Ankommen in Rionegro
Typisches Tagesgericht

Bezüglich der SIM-Karte wusste ich was ich wollte, denn ich hatte eine Empfehlung in einem Blog gelesen. Rein in den Laden, kaufen und wieder raus – das war der Plan. So schnell ging das aber in Realität nicht. Das Hauptproblem waren weniger meine fehlende Spanischkenntnisse als vielmehr meine Passnummer! Bei uns ist das ein Mix aus Zahlen und Buchstaben und in Kolumbien eben nur Zahlen. Das heißt, dies passt nicht ins elektronische System. Es wurde hin und her telefoniert, gefaxt, gemailt, kopiert, fotografiert und sogar einen Fingerabdruck durfte ich da lassen, bis mir die bemühte Dame anderthalb Stunden später eine SIM-Karte freischalten konnte. Ich bekam sogar ihre private Telefonnummer, falls was nicht funktionieren sollte.

Ankommen in Rionegro
Rionegro Blick von Hochhaus

Im übrigen ist Rionegro ziemlich sicher, denn der ehemalige Präsident wohnt nur zwei Blocks weiter von meiner Unterkunft. Das berichteten mir meine zwei Gastgeberinnen. Eine von ihnen arbeitet bei Coca Cola 10 Stunden pro Tag, sechs Tage die Woche mit nur 18 Tage Urlaub im Jahr. Ihr Ziel ist eine Europareise in zwei Jahren.

Ankommen in Rionegro
Rionegro mit kleinen  Oasen wie diese hier

Mein nächstes Ziel hieß Guatapé. Es war Sonntag und der einzige freie Tag meiner Gastgeberinnen. Kurzentschlossen entschieden sie sich, einen Tagesausflug nach Guatapé zu machen und mir so die Busfahrt zu ersparen. Super, besser kann es nicht klappen. Ich bedankte mich mit einer Einladung zum Essen und lernte so gleich die empfehlenswerteste Lokalität in Guatapé kennen. Zu guter Letzt organisierten sie mir noch ein TukTuk zum einheimischen Preis. So kam ich absolut entspannt im Ecohostel an.

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