Der erste Tag des Huhnes (Vietnam 3)

Die Häuser sind geschmückt. Anstelle eines Tannenbaumes gibt es einen Orangenbaum der für viel Fruchtbarkeit sorgen soll oder ein Baum der gelb blüht – das Symbol des Glücks. Nach unserem Frühstück schwangen wir uns auf die Räder und machten uns auf in Richtung Strand und Meer. Schön muss es hier ausgesehen haben vor den Unwettern vor einigen Wochen. Den künstlich befestigten Sandstrand hat es weggeschwemmt.

Der erste Tag des Huhnes (Vietnam 3)
Der Schein trügt…
Der erste Tag des Huhnes (Vietnam 3)
… weggespülter Strand

Wir radelten noch ein bisschen weiter und fanden dann doch noch ein schönes Plätzchen. Da wir keine Lust hatten für unserer Räder eine Parkgebühr zu zahlen, parkten wir an einer Ruine, die gleichzeitig Zugang zu einem Restaurant und Strand war. Da ein paar andere Touris uns das nachmachen wollten, waren die Parkplatzwärter alles andere als amused.
Mit WiFi und einer Mahlzeit genossen wir die Seeluft. Leider war der Wind ziemlich heftig, so dass sich nur die härtesten unter uns, also Andreas und Krissi, in die Wellen warfen. Laut Infotafel war baden eigentlich nicht gestattet, aber soweit raus schwimmen war eh nicht drin bei dem Wellengang. Ellie gönnte sich in einer kleinen Strand Boutique eine neue Hose. Im neuen Jahr bieten die Händler ihre Ware zu fairen Preisen an, soll ja ein gutes Geschäftsjahr werden! Bei der Rückfahrt verzauberte die untergehende Sonne die Reisfelder und Flüsse in pink und violett.

Der erste Tag des Huhnes (Vietnam 3)

Der erste Tag des Huhnes (Vietnam 3)

Ich hätte gern noch mehr Fotos gemacht aber diese Mücken!!! Mit ordentlichem Fahrtwind konnte ich sie dann irgendwann abschütteln, aber wo bleiben nur die anderen drei?
Auf dem Heimweg kamen wir zufälliger Weise am berühmten Wasserpuppentheater vorbei und zufälliger Weise begann in zwanzig Minuten eine Vorstellung.  Ja so lassen wir uns den ersten Tag im Jahr des Huhnes gefallen!

Der erste Tag des Huhnes (Vietnam 3)

Der erste Tag des Huhnes (Vietnam 3)

Wir suchten uns dann direkt in der Altstadt etwas zu essen. Die Plätze unserer Wunschkneipe waren belegt, so kamen wir in zwanzig Minuten wieder. Leider gab es kein frisch gebrautes Bier mehr. Ein paar französische Damen vom Nachbartisch beschenkten einen kleinen vietnamesischen Jungen mit etwas Geld… auch eine der Neujahrstraditionen. Wir radelten zurück und konnten unser eigentlich gebuchtes Quartier beziehen.  Wir überreichten zur Feier des Tages ein Päckchen Kaffee. Da fühlte sich die Gastgeber gleich verpflichtet uns mit Wasser und Knapperzeug zu verköstigen. Es gab lecker getrocknete Jackfruit. Wir versuchten uns auch die Technik der Kürbiskern-knapperei anzueignen. Was uns misslang und die Gastgeber amüsierte.

Am nächsten. Irgendwie stellten wir beim Frühstück fest, dass wir auf keinen Fall die einzigen Gäste waren. ….kam strahlend mit dem Obstteller an unseren Tisch. Flüsternd erklärte sie, dass sie vier Erdbeeren von des Bruders Geschenk stibitzt hat  – extra für uns. Erdbeeren sind hier scheinbar eine Rarität.

 

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